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Inner Circle – Outer Circle (Film)

Do, 22.08.2024 , 19:00

Von Rassismus betroffene Menschen aus Wilhelmshaven und Oldenburg berichten in einem Film (45 min., 2024) aus ihrem Leben und stehen im Anschluss zum Gespräch zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.

Gefördert von der Bundeszentrale für Politische Bildung
In Kooperation mit Dekoniales Netzwerk Nordwest (Dekol)

Anschließend findet ein Publikumsgespräch mit den porträtierten Menschen sowie der Regisseurin statt.  
Die Veranstaltung ist eine rare Möglichkeit für Nicht-Schwarze, Berührung zu den Lebensrealitäten und Perspektiven Schwarzer zu bekommen und sich mit unterschiedlichen Formen von Rassismus im Alltag und bei den Institutionen auseinanderzusetzen.
Die Erfahrungen mit Rassismus und die damit verbundene Wahrnehmung und Bewältigung dieser Erfahrungen sind generationenübergreifend verschieden und häufig sehr unterschiedlich. Dies liegt auch daran, dass  Afrika die Menschen anders prägt als Europa. Aufgrund  unterschiedlicher Perspektiven gehen schwarze Menschen auch unterschiedlich mit den Kränkungen durch Rassismus um und entwickeln verschiedene Strategien und Widerstandsfähigkeiten.
Für die  BPoC (Black and People of Colour) im Landkreis Friesland bis hin zu Wilhelmshaven, Oldenburger Land und den Küstenregionen gibt es – abseits der großen Metropolen – nur wenig Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen.
„Trotz der erschwerten Bedingungen im ländlichen Raum ist es uns inzwischen teilweise gelungen, uns mit anderen BPoC und insbesondere mit durch anti-schwarzen Rassismus Betroffenen zu vernetzen“, erläutert Wilma Nyari.
Ein Mittel der Selbstvernetzung  war auch die Entstehung des vorliegenden Films, der von der Bundeszentrale für politische Bildung, Each one teach one Berlin und dem Kulturladen Huchting  gefördert wurde. Die Filmaufnahmen schufen eine biografische Erzählreise,  die den Lebenswegen, Realitäten und oft schmerzvollen Erfahrungen von Afrodeutschen im ländlichen Umfeld Raum gibt. Nyari: „Die Machtstrukturen der weißen Dominanzgesellschaft sind für viele Schwarze nicht sofort erkennbar. Wer hört uns zu, wem können wir vertrauen? Was passiert mit unseren Erfahrungen? Wie und wo können schwarze Menschen im ländlichen Raum unsere Erlebnisse teilen? Wem und wo zeigen wir uns und unsere Erfahrungen?“
Solche Festhaltung Schwarzer Lebensrealitäten durch biografische Arbeit wurde von den Protagonistinnen des Films als stärkend und selbstbemächtigend wahrgenommen. Zwei von ihnen sind bereit, im GröschlerHaus ihre Erfahrungen auch persönlich zu teilen.
Wilma Nyari wuchs in Heimen auf, wo sie Gewalterfahrungen machen musste, Rassismus und Diskriminierung erlebte. Seit Jahrzehnten engagiert sie sich politisch und gesellschaftlich – zunächst in Hessen, wo sie lange lebte. Mitte der 1980er Jahre begründete sie die Initiative Schwarzer Deutscher (ISD) mit. 2021 rief sie in Wilhelmshaven das Forum Koloniales Erbe ins Leben und kuratiert hier und deutschlandweit Projekte zu Dekolonisierung, Antirasssismus und Empowerment.

Die Regisseurin Wilma Nyari (Foto privat)

Gröschlerhaus

Große Wasserpfortstraße 19
Jever, 26441 Deutschland
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